Bai Lu Noodles: Chinesisch essen mal anders

© Christin Otto

Peking-Ente, Bratnudeln und Hähnchen süß-sauer – daran denken wohl viele, wenn es um China-Restaurants geht. Dass die chinesische Küche auch anders kann – ganz ohne goldene Drachen, rote Lampions und Koi-Karpfen-Teich – beweist das Bai Lu Noodles. Der kleine chinesische Imbiss verzichtet auf bunten Asia-Kitsch und endlos lange Speisekarten und setzt stattdessen einen klaren Fokus: Suppe mit hausgemachten Nudeln in schlichtem, aber stilvollem Ambiente.

Lange war der kleine Laden ein echter Geheimtipp. Allerdings blieb das nicht lange so. Dass Essen hier ist nämlich so gut, dass das selbst dem Gault Millau eine rote Haube wert war. Doch Hauben hin oder her –  fest steht: Wer einmal im Bai Lu Noodles gegessen hat, kommt höchstwahrscheinlich wieder – und bringt beim nächsten Mal auch noch ein paar Freund*innen mit.

Die kulinarische Besonderheit: Besitzerin Xue Bai passt ihre Gerichte nicht zwanghaft dem europäischen Gaumen an, sondern setzt auf authentische Küche. Eben so, wie sie es aus ihrer Heimat Chongqing kennt – einer Provinz, die in China als Geburtsstätte des Feuertopfes und Region mit dem besten Essen bekannt ist. Genau diese Herkunft ist es auch, die Xue Bai dazu gebracht hat, ihr eigenes Mini-Restaurant zu eröffnen: „Ich habe einfach kein Restaurant gefunden, in dem es schmeckt wie zu Hause“, sagt sie.

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Also machte Xue Bai aus der Not eine Tugend – und versorgt Köln nun selbst mit Gerichten, die zeigen, warum Chongqing auf der kulinarischen Beliebtheitsskala so weit oben rangiert. Zur Auswahl stehen fünf herrlich würzige Suppen – drei mit Fleisch, eine vegetarische und eine vegane –, die je nach Wunsch mit hausgemachten Nudeln oder mit Reisnudeln serviert werden. Bei der Zubereitung setzt Xue Bai auf die Originalrezepte ihrer Eltern, die in Chongqing selbst ein Restaurant betreiben. Damit am Ende niemand feuerspuckend über seiner Suppenschüssel hängt, fragt Xue Bai ihre Kölner Gäste vorab, wie viel Schärfe sie vertragen.

Wer großen Hunger mitbringt, kann seine Suppe in der XL-Version bestellen. Zu empfehlen ist dennoch eine kleine Portion – nicht nur, weil diese völlig ausreichend ist, sondern auch, weil dann noch Platz für die „Kleinigkeiten“ auf der Karte bleibt. Und die gilt es zu testen. Ein Muss sind ohne Frage die hausgemachten Maultaschen in Chiliöl. Umwerfend gut! Wer die zungenbetäubende Wirkung des Sichuan-Pfeffers erleben will, sollte zudem das gebackene Schweinefleisch probieren. Ist danach immer noch etwas Platz in der Verdauungszentrale, dann empfiehlt sich als Nachtisch der Reiskuchen in roter Zuckersoße.

© Christin Otto
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Die wichtigsten Facts zum Bai Lu Noodles

Unbedingt probieren: Maultauschen mit Schweinefleisch in Chiliöl als Vorspeise, die Suppe mit Rindfleisch und hausgemachten Nudeln als Hauptgericht, dazu ein hausgemachter Eistee und zum Nachtisch der Reiskuchen in roter Zuckersoße

Besonderheit des Ladens: authentische chinesische Küche – hier wird gekocht wie in Chongqing. Es gibt hausgemachte Nudeln und Schürzen für Kleckerfritzen.

Mit wem gehst du hin: Fans von asiatischer Küche und allen, die es würzig bis scharf lieben

Preise: Sides: 2,50 – 5,80 Euro, kleine Suppe: 6,50 – 11,80 Euro, Nachtisch: 2,50 – 3,80 Euro

Bai Lu Noodles | Palmstraße 41, 50672 Köln | Montag – Donnerstag: 11.30–22 Uhr, Freitag – Samstag: 11.30–23 Uhr | Mehr Info

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