Offene Jugendarbeit
Jugendzentrum Wave ist bunter Ort der Stabilität
Seit nunmehr sieben Jahren leitet das Duo Max Pratter und Martha Ortner erfolgreich das Jugendzentrum "Wave" in Leibnitz. Mit ihrem Fokus auf die individuellen Bedürfnisse und Bedarfe der Jugendlichen konnten die beiden für die "Offene Jugendarbeit Leibnitz" (Jugendzentrum "Wave") nun zwei Auszeichnungen entgegennehmen: "Jugendarbeit mit Qualität" und den Klimaschutzpreis.
LEIBNITZ. Finanziert durch das Land Steiermark und die Stadtgemeinde Leibnitz, bietet das "Wave" einen niederschwelligen, freiwilligen und inklusiven Zugang für Jugendliche zwischen 12 und 26 Jahren. Es stellt nicht nur einen Raum für Gemeinschaft dar, sondern bietet auch sozialraumorientierte Angebote wie Ausflüge, Konzerte und Kurse an. Die Geschlechterverteilung unter den Besucherinnen und Besuchern ist relativ ausgewogen, was auf ein gutes Angebot für alle Geschlechter hinweist. Das, sowie eine Quote von rund 10 Prozent aller Leibnitzer Jugendlichen, die die "Offene Jugendarbeit" erreicht (der steiermarkweite Schnitt sind 7,5 Prozent) waren unter anderem ausschlaggebend für die Auszeichnung "Jugendarbeit mit Qualität" über die man sich im Zuge eines Qualitätsdialogs mit der Kooperationsplattform "blickpunkt.jugend" freuen kann.
Dynamisches Duo
Max Pratter, Jugend- und Soziokulturarbeiter, betont: "Die Auszeichnung bestätig uns in unserer Arbeit und wir freuen uns, den Jugendlichen bei 'Wave' Stabilität, Sicherheit und Unterstützung in allen Lebenslagen bieten zu können. Jugendliche, die früher im Jugendzentrum waren, kommen auch heute noch auf Besuch und lassen uns an ihrem Leben teilhaben." Martha Ortner, Kindergarten-, Hort- und Sozialpädagogin und aktuell in der Ausbildung zur Psychotherapeutin, ergänzt stolz: "Unsere Angebote sind lebensnah und lebenspraktisch. Wir unterstützen die Jugendlichen auch bei Bewerbungsschreiben und bieten ihnen gemeinsame Aktivitäten wie Playstation, Billard oder Fußball an."
Max und Martha sind für viele Jugendliche oft die einzigen Ansprechpartner neben Eltern und Lehrpersonen. Man unterstützt bei praktischen Fragen wie "Was muss ich bedenken, wenn ich ausziehen möchte?" aber auch als objektiver Berater bei sensiblen Themen.
Mehr "Buntheit" im Wave
Die zweite Auszeichnung erhielt das Jugendzentrum für sein Projekt zur naturnahen Gartengestaltung und Förderung der klimafreundlichen Jugendmobilität.
In Zusammenarbeit mit vielen Unterstützern wie der Stadtgemeinde, dem Naturpark Südsteiermark, Klimaaktiv Mobil, dem regionalen Jugendmanagement, dem Kompetenzzentrum Südsteiermark, FAB Produktionsschule und Gartenrausch konnte ein innovatives Konzept umgesetzt werden.
Jugendliche haben nun nicht nur die Möglichkeit, zwei E-Scooter zu den Öffnungszeiten des Jugendzentrums kostenfrei auszuleihen, es wurden auch Betonflächen aufgerissen und Schotterwege sowie Blühwiesen angelegt. Die Berg- und Naturwacht hat einen Nistkasten für die Grünflächen gebaut und es sind weitere Projekte wie Himbeersträucher, ein Kinder- bzw. Generationenspielplatz und weitere Blühwiesen geplant. Ein Teil des bestehenden Parkplatzes, der größtenteils von Lehrpersonal sowie Schülerinnen und Schülern der gegenüberliegenden Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule genutzt wird, wurde erhalten, wird jedoch mit Rasengittersteinen anstatt Beton gestaltet. Neue Bäume wurden gepflanzt und bestehende Bäume wurden versetzt, um mehr Farbe, Vielfalt und mit den Blühwiesen auch Biodiversität zu schaffen - unterstützt wird das Projekt maßgeblich auch von der Stiftung "Blühendes Österreich".
Peter Music vom Regionalen Jugendmanagement, beschrieb die Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen , Verantwortlichen und Unterstützern bei der Präsentation der Auszeichnungen als "wie ein Uhrwerk, wo alle Rädchen ineinander gegriffen haben und ein Win-Win für alle entstanden ist".
Obwohl das Jugendzentrum "Wave" beziehungsweise das Klima-Projekt Förderungen erhält, sind hohe Investitionen erforderlich, die sich erst lohnen werden, wenn der Standort langfristig gesichert ist. Das Grundstück gehört der Diözese und der derzeitige Pachtvertrag läuft in knapp sieben bis acht Jahren aus. Dank der Bemühungen der Stadtgemeinde konnte ein Kündigungsverzicht für 20 Jahre beim Bischof erwirkt werden.
Mehr zum Klimaschutzpreis:
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